Golfregeln #10
„Raum des beabsichtigten Schwunges, Lage, Spiellinie“

Moin meine Lieben, ich bin es wieder euer Regelpapst Silas und ich freue mich das ihr wieder dabei seit bei „Golfregeln endlich verständlich“.

Heute wollen wir uns mal den Raum des beabsichtigten Schwunges, des Standes und die Balllage mal anschauen, denn dort gibt es einige wichtige Dinge die es zu beachten gilt.

Welche das sind zeige ich euch jetzt. Zwei wichtige Golfregeln lauten: „Spiel den Ball so wie er liegt“ und „den Platz so wie du ihn vorfindest.

Ich zeige euch jetzt ein paar Beispiele wofür ihr zwei Strafschläge bekommen würdet, weil man dadurch entweder die Balllage oder den Ort der Balllage, den Raum des beabsichtigten Schwunges oder des Standes, die Spiellinie beziehungsweise eine angemessene Verlängerung der Spiellinie über das Loch hinaus oder sogar den Raum zum fallen lassen oder hinlegen des Balles irgendwie verändern würdet.

MERKSATZ

„Spiel den Ball so wie er liegt und den Platz so wie du ihn vorfindest.“

Äste bewegen, biegen oder brechen

Die Regeln verbieten es mir irgendetwas was wächst oder befestigt ist zu bewegen, brechen oder zu biegen. Das heißt ich darf jetzt nicht unter die Tanne gehen und vorher mit meinen Händen die ganzen Äste oder mit meinen Füßen die Äste hinter meinem Körper verkeilen. Ich habe nur die Möglichkeit den Schläger zu greifen und dann darf ich rückwärts hier reingehen und muss dann so mein Ball spielen, weil wenn ich mir die Äste vorher wegdrücke und weg biege oder mich sogar daraufstelle, würde ich somit den Raum des beabsichtigten Schwunges verändern und dafür zwei Strafschläge kassieren.





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Bei Probeschwung Bäume & Äste berühren

Ganz besonders vorsichtig müsst ihr auch mit euren Probeschwüngen sein, wenn ihr in der Nähe von Bäumen steht. Wenn ich z.B. beim Probeschwung gegen einen Ast schlage und von dort würden jetzt Blätter oder Zweige runterfallen dann habe ich streng genommen den Raum des beabsichtigten Schwunges verändert und bekomme dafür zwei Strafschläge.

Achtet also immer, wenn ihr an den Bäumen steht, darauf das eure Probeschwünge möglichst weit genug entfernt vom Raum des beabsichtigten Schwunges stattfinden, damit ihr nicht unnötig Strafschläge kassiert.

Gras runter drücken, treten oder herausreißen

Auch für das rausreißen von Gras, runter drücken oder runter treten mit den Füßen, den Händen oder mit dem Schläger werden wieder zwei Strafschläge fällig, weil ich auch dadurch wieder den Raum des beabsichtigten Schwunges verändert hätte.

Ich darf auch keine unbeweglichen Hemmnisse oder Gegenstände die das Aus bezeichnen irgendwie weg biegen oder abbrechen um meinen Schlag auszuführen.





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Ausserhalb des Grüns keine Erde / Sand ernternen

Außerhalb des Grüns darf ich auch keinen Sand oder Erde entfernen, was einer der Gründe ist, warum die Profis, wenn sie aus dem Bunker rausgehen, sich immer mal die Füße abklopfen und von Sand befreien.

Divots entfernen

Auch bei Divots muss man vorsichtig sein, denn manche Divots sind ja noch immer angewachsen und gelten deshalb nicht als loser hinderlicher Naturstoff. Ich darf das Divot jetzt nicht zurückklappen und festtreten, sondern ich muss den Ball so spielen wie er liegt. Wenn das Divot lose ist, und der Ball liegt jetzt hier dann darf ich auch dass Divot nicht vorher reinlegen und festtreten, sondern ich müsste den Ball eben wie gesagt so spielen und darf dann erst im Anschluss dass Divot wieder zurücklegen.

Und da es mir auch verboten ist meine Spiellinie zu verbessern, darf ich natürlich auch hier nicht die Äste irgendwie zur Seite biegen oder zur Seite knicken damit ich dann besser rauskomme, sondern das muss alles so bleiben wie es jetzt ist.





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Zusammenfassung

Fassen wir das ganze also nochmal zusammen. Ich darf weder am Ort der Balllage, noch der Balllage selbst, im Raum des beabsichtigten Schwunges, oder Standes, an der Spiellinie und der Verlängerung der Spiellinie über das Loch hinaus oder dem Ort zum Fallenlassen oder hinlegen des Balles verändern, indem ich irgendetwas rausreiße, abbreche, weg knicke oder zur Seite biege.

Das gilt auch für unbewegliche Hemmnisse. Wenn die mich stören darf ich die auch nicht zur Seite biegen, rausreißen oder abbrechen. Genauso gilt es für Gegenstände die das Aus bezeichnen wie z.B. den Aus Pfosten selbst. Den darf ich nicht zur Seite biegen oder abbrechen damit ich den Ball besser schlagen kann.

Ich darf auch nicht den Schläger so stark auf den Boden aufdrücken, dass er richtig tief im Boden ist damit ich leichter unter den Ball komme.

Ich darf keine Bodenunebenheiten eintreten oder mir selbst Bodenunebenheiten bauen damit ich dann einen geraderen Stand habe.

Ich darf kein Wasser oder Tau entfernen genauso gilt es für loses Erdreich oder Sand bzw. herausgeschlagene Divots.  Auch die darf ich nicht entfernen oder reinlegen bevor ich meinen Schlag ausführe.

Das Ganze geht wirklich weit, wie dieses Beispiel beschreibt: Wenn es stark Regnet, darf ich nicht, wenn ich unterm Baum stehe, vorher schon an den Ästen wackeln, damit das Wasser von den Blättern tropft. Denn das würde mich vielleicht im Schwung beeinflussen und die Golfregeln wollen eben, dass ich unter dieser Beeinflussung den Ball schlage.

Die Golfregeln sagen: „Spiele den Ball so wie er liegt und spiel den Platz so wie du ihn vorfindest.“

Ich wünsche Euch ein schönes Spiel und wenig Putts.

Euer Silas

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