Golfregeln #12
„Häufige Fehler auf dem Platz | Teil 1“

Moin mein Lieben und herzlich Willkommen zu „Golfregeln endlich verständlich“ mit mir eurem Regelpapst Silas.

Heute möchte ich mit euch über die am häufigsten von mir beobachteten Regelfehler sprechen die mir so auffallen, wenn ich mit anderen Spielern unterwegs bin.

Ball versehentlich vom Tee „stupsen“

Vielleicht kommt diese Situation dem einen oder anderen von euch vielleicht bekannt vor, denn es gibt oft Unstimmigkeiten darüber die verfahren wird, wenn man den Ball versehentlich vom Tee runterstupst.

Der eine Flightpartner ruft meist: „Ooh, das zählt als Schlag und man müsse jetzt den zweiten Ball von dort spielen“ und der andere Flightpartner ruft: „Nein, man hätte den Ball in Ruhe bewegt bekommt einen Strafschlag und man müsste den Ball wieder aufs Tee setzen und seinen zweiten Schlag dann vom Tee ausführen.“

Das ist aber beides falsch! Selbst wenn der Ball über die Abschlagsmarkierung hinaus gerollt wäre.

Denn auf dem Abschlag gilt der Ball als noch nicht im Spiel. Das bedeutet, wenn ich den Ball versehentlich vom Tee runterstupse, dann setze ich ihn einfach wieder auf das Tee und mache jetzt von hier ganz einfach meinen ersten Schlag.





Anzeige

Golfball in unglücklicher Situation

Da sich mein Ball in einer ziemlich unglücklichen Situation befindet werde ich den Ball für unspielbar erklären und innerhalb von zwei Schlägerlängen, nicht näher zur Fahne fallen lassen und habe dafür jetzt den längsten Schläger den ich in der Tasche habe, also meinen Driver und messe erstmal die zwei Schlägerlängen aus.

Es ist durch die Golfregeln nicht vorgegeben diese zwei Schlägerlängen tatsächlich auszumessen. Es macht jedoch viel Sinn, denn somit kann ich genau sehen in welchem Bereich ich den Ball fallen lassen darf.  Ich nehme also jetzt meinen Ball aus dieser misslichen Lage heraus und werde den Ball jetzt innerhalb der zwei Schlägerlängen fallen lassen.

Ball rollt weiter als zwei Schlägerlängen

Nun ist der Golfball jetzt aus den zwei Schlägerlängen hinaus gerollt. Das führt auch häufig zu Diskussionen auf der Runde. Es ist allerdings erlaubt, dass der Ball aus den zwei Schlägerlängen die ich ausgemessen habe rausrollt, solange er nicht näher zur Fahne rollt. Der Ball darf nämlich von dem Punkt wo er fallen gelassen wurde und das erste Mal den Boden berührt hat, von dort zwei Schlägerlängen rollen.

Das bedeutet er hat den Boden berührt und der Ball dürfte jetzt also von hier zwei weitere Schlägerlängen rollen. Ist der Ball nicht weiter als diese zwei Schlägerlängen gerollt, kann ich somit den Ball jetzt von dort spielen wie er liegt.





Anzeige

Ball für unspielbar erklären und neu aufteen

Wenn man mal seinen Abschlag so richtig verzogen hat und gar nicht weit weggekommen ist, so dass er jetzt an einer unspielbaren Lage wie diesen Baum liegt, dann sollte man vielleicht die Variante in Betracht ziehen, den Ball für unspielbar zu erklären und zu der Stelle zurück zu gehen von wo aus man zuletzt geschlagen hat.

In einer solchen Situation fragen sich die Leute dann oft, wenn ich zurückgehe zu der Stelle von wo aus ich zuletzt geschlagen habe und dieser Punkt der Abschlag gewesen ist, ob man den Ball auch wieder aufteen darf.

Da kann man sich merken. Immer wenn man die Variante wählt zum Abschlag zurück zu gehen, dann darf man auch immer den Ball wieder aufteen.

Auspfosten bei Behinderung

Auch bei dem Auspfosten gibt es immer wieder diskussionsbedarf. Denn was ist denn wenn mich der Auspfosten in der Ausführung meines Schlages stört oder behindert? Da fragen sich viele ob ich jetzt diesen Auspfosten einfach rausziehen darf.

Das ist leider nicht so, denn wenn ich den Pfosten rausziehe bekomme ich schon direkt mal zwei Strafschläge. Denn die Auspfosten gelten als befestigt und dürfen nicht bewegt werden oder entfernt werden.

Wenn mich also der Auspfosten oder ein Auszaun bei der Ausführung meines Schlages stört, muss ich entweder die Richtung ändern oder den Ball für unspielbar erklären. Ich bekomme keine straflose Erleichterung.





Anzeige

Den Ball mündlich aufgeben

Ein Spieler sucht seinen Ball im Rough und nach einer Minute sagt er: „Ich habe keine Lust zu suchen ich spiele den Provisorischen weiter und gebe den ersten Ball auf.“

Auf dem Weg zu seinem Provisorischen Ball findet er jetzt aber nun seinen ursprünglichen Ball noch innerhalb der fünf Minuten.

Jetzt fragen sich natürlich alle wie zu verfahren ist, wenn der Golfer vorher noch gesagt hat er gibt den ursprünglichen Ball auf. Und da muss man sich merken, ein Golfer kann seinen Ball nicht mündlich aufgeben.

Das heißt: wird der ursprüngliche Ball innerhalb der fünf Minuten gefunden, dann muss der Golfer den Ball auch spielen.

MERKSATZ

„Ein Golfer kann seinen Ball nicht mündlich aufgeben.“

Nun wünsche ich euch ein schönes Spiel und wenig Putts.

Euer Silas

Jetzt bewerten!

4.7/5 - (4 votes)